Airbus legt A380-Konflikt mit Qatar Airways bei
wü Paris – Der Flugzeugbauer Airbus und Qatar Airways sollen nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters ihren Konflikt über die Auslieferung des Großraumflugzeugs A380 beigelegt haben. Der Golf-Carrier hat insgesamt zehn A380 bestellt, jedoch die Auslieferung der ersten Maschinen seit Anfang Juni verweigert, weil er unzufrieden mit der Qualität der Kabinenausstattung war. Im Juli hatte Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker sogar gedroht, er werde eine Entschädigung für die Verzögerung verlangen.Al Baker ist für seine hohen Ansprüche und sein hitziges Temperament bekannt. Qatar Airways ist gleichzeitig Erstkunde für den neuen A350-Langstreckenjet, für den der Flugzeugbauer Ende September die Zertifizierung erhalten dürfte. Die Erstauslieferung ist für Ende des Jahres geplant. Auch deshalb ist es für Airbus wichtig, den Konflikt über die A380-Auslieferung mit Qatar Airways beizulegen.Der Flugzeugbauer sorgte jetzt jedoch nicht nur deshalb für Schlagzeilen. So prüft er derzeit nach Angaben von Airbus-Americas-Chef Barry Eccleston die Möglichkeit, die Produktionsrate des Mittelstreckenflugzeugs A320 über die ab 2016 geplante Rate von 46 Maschinen pro Monat hinaus noch weiter auf bis zu 50 zu erhöhen. Derzeit baut Airbus in Hamburg, Toulouse und Tianjin (China) 42 der A320-Maschinen monatlich. Eine vierte Endfertigungslinie im US-Bundesstaat Alabama soll Mitte 2015 den Betrieb aufnehmen.Die neue treibstoffsparende Variante des Mittelstreckenflugzeugs, der A320neo, soll im vierten Quartal 2015 auf den Markt kommen. Der Erstflug, geplant für September, soll sich wegen ungenannter Triebwerksprobleme leicht verzögern. Die erste Maschine ist mit Getriebefans von Pratt & Whitney ausgestattet. Später soll eine Version mit CFM-Triebwerken folgen. Man arbeite zusammen mit Pratt & Whitney auf den Erstflug hin, sagte ein Sprecher.