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Airbus-Rivale Boeing muss Produktionsziel kappen

Probleme bei einem Lieferanten bremsen den Flugzeugbauer Boeing bei den Auslieferungen des Mittelstreckenjets 737.

Airbus-Rivale Boeing muss Produktionsziel kappen

Airbus-Rivale Boeing muss Produktionsziel kappen

Reuters Washington

Der US-Flugzeugbauer Boeing wird sein Produktionsziel für den Kassenschlager 737 wegen Problemen mit einem Zulieferer auch in diesem Jahr verfehlen. Der Airbus-Rivale kappte sein Ziel von 400 bis 450 Auslieferungen für das Kurz- und Mittelstreckenflugzeug auf 375 bis 400. Das jüngste einer Serie von Produktionsproblemen war beim Lieferanten Spirit Aero Systems aufgetreten, der den Rumpf für die Boeing 737 MAX 8 herstellt. Es ging den Angaben zufolge um falsch gebohrte Löcher am hinteren Druckschott.

Boeing hatte schon im vergangenen Jahr aufgrund von Problemen mit der Lieferkette und Arbeitskräftemangel ihr Ziel für die 737-Produktion zurücknehmen müssen.

Am Ziel eines Mittelzuflusses (Free Cashflow) von 3 bis 5 Mrd. Dollar für dieses Jahr hielt Boeing bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal fest. Von Juli bis September lieferte der Konzern aus Seattle 70 Boeing 737 aus, 20% weniger als ein Jahr zuvor. Der Konzernumsatz stieg um 13% auf 18,1 Mrd. Dollar. Der operative Verlust ging auf 1,09 (i.V. 3,07) Mrd. Dollar zurück, der Verlust je Aktie fiel mit 3,26 (6,18) Dollar aber höher aus als von Analysten erwartet. Knapp 800 Mill. Dollar Verlust verursachten im Quartal allein die neue Generation des Präsidenten-Flugzeugs Air Force One und ein Satellitenprogramm.

Die Orderbücher sind prall gefüllt: Boeing bezifferte den Auftragsbestand auf 469 Mrd. Dollar, darunter sind 5.100 Verkehrsflugzeuge.

Boeing-Aktien legten am Mittwoch um knapp 1% zu. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um fast ein Viertel gestiegen. Konkurrent Airbus liegt im gleichen Zeitraum mit etwa einem Fünftel im Plus.

Probleme mit einem Zulieferer bremsen Flugzeugbauer