Luftverkehr

Airlines erwarten Reiseboom

Sorgen über den Ukraine-Krieg und die damit steigende Inflation werden die Erholung der Luftfahrt in Europa nach Meinung der Branche nicht bremsen. „Alle, die nur in Europa operieren, werden dem Niveau vor der Pandemie nahe sein. Da gibt es...

Airlines erwarten Reiseboom

Reuters Frankfurt

Sorgen über den Ukraine-Krieg und die damit steigende Inflation werden die Erholung der Luftfahrt in Europa nach Meinung der Branche nicht bremsen. „Alle, die nur in Europa operieren, werden dem Niveau vor der Pandemie nahe sein. Da gibt es gewissen Optimismus“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Jahresversammlung des Branchenverbandes Airlines for Europe (A4E) in Brüssel. Easyjet-Chef Johan Lundgren erklärte, Flüge würden so schnell hochgefahren, dass es Bedenken gebe, ob die Abfertigung an den Flughäfen damit Schritt halten könne. Die Erholung von zwei Jahren Coronakrise, der härtesten der Luftfahrt seit dem Zweiten Weltkrieg, sei derzeit das wichtigste Thema, waren sich die Airline-Chefs einig.

Die europäischen Fluggesellschaften seien am schwersten getroffen worden durch besonders strikte Reiserestriktionen, die zudem national unterschiedlich waren, klagte A4E-Geschäftsführer Thomas Reynaert. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 sei die Zahl der Passagiere 2021 um 450 Millionen auf 270 Millionen abgesackt. Von 400 000 Jobs vor Corona baute die Branche 150 000 ab. Die Flugzeugflotten schrumpften dabei nur um knapp 9% auf 3200, da es dank staatlicher Finanzhilfen fast keine Airline-Pleiten gab.

Nach kurzen Erholungsphasen in den vergangenen beiden Sommern, jeweils gefolgt von Rückschlägen durch mehrere Corona-Infektionswellen, soll der Steigflug ab Ostern nicht mehr abbrechen. „Die Oster-Buchungen liegen über dem Vorkrisenniveau“, sagte der Lufthansa-Chef. Für Sommer sei die Entwicklung bei einigen Reisezielen ähnlich.

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