Aixtron findet in Korea Partner für Leuchtdioden
cru Düsseldorf – Aixtron bringt in Südkorea mit der dort ansässigen Firma Iruja ein Gemeinschaftsunternehmen auf den Weg. Damit hat der Hersteller von Maschinen für die Chipindustrie, der zuletzt mit dem politisch blockierten Versuch der Übernahme durch einen chinesischen Investor von sich reden gemacht hatte, nach langer Suche endlich einen Partner für das OLED-Geschäft mit organischen Leuchtdioden für Bildschirme gefunden. Mit dem südkoreanischen OLED-Industrieausrüster Iruja sei eine Vereinbarung über ein Gemeinschaftsunternehmen getroffen worden, teilte Aixtron am späten Mittwochabend in Herzogenrath mit.Aixtron-Aktien erholten sich kräftig – nach anfänglichem Rutsch auf das Niveau von Sommer 2017, wie auch die Kurse vieler Konkurrenten. Zuletzt kletterten die seit der Vorwoche um bis zu 25 % abgesackten Papiere um gut 8,8 % auf 8,49 Euro. Damit hat sich der Börsenwert binnen eineinhalb Jahren auf beinahe 1 Mrd. Euro verdoppelt. Die DZ Bank rechnet mit einem “ordentlichen” Auftragseingang im dritten Quartal. Aixtron dürfte ein solides Zahlenwerk vorlegen, meint auch die Deutsche Bank. Die Quartalsbilanz wird am 30. Oktober vorgelegt.Bei dem Korea-Joint-Venture geht es um Apeva, die Aixtron-Tochter für OLED-Abscheidungstechnik. Der Abschluss des Vertrags wird für 2018 erwartet. Der koreanische Partner Iruja werde seine Automatisierungstechnik für den Displaymarkt schrittweise in das Gemeinschaftsunternehmen einbringen und gleichzeitig Bareinlagen leisten. Anteil von bis zu 20 ProzentIm Gegenzug werden die Südkoreaner in den kommenden Jahren mit bis zu 20 % an der Aixtron-OLED-Tochter Apeva beteiligt. Zudem soll Iruja zum Fertigungspartner in Korea werden. Nachdem Aixtron lange Zeit angeschlagen wirkte, sollen im Zuge des geplanten Umbaus des Unternehmens vor allem die immens hohen Forschungs- und Entwicklungskosten dauerhaft gesenkt werden.