Aixtron rechnet mit sinkender Rendite
ak Düsseldorf – Mit einem versöhnlichen Schlussquartal hat der Chipanlagenhersteller Aixtron ein schwieriges Geschäftsjahr 2019 beendet. Umsatz und Ergebnis gingen zurück, noch stärker brach jedoch der Auftragseingang mit einem Minus von 23 % ein. Seine sehr zurückhaltende Prognose hat der Hightech-Maschinenbauer jedoch erreicht.Analysten zeigten sich zufrieden mit dem vierten Quartal, in dem vor allem die Bestellungen um 56 % im Vergleich zum Vorquartal zunahmen, allerdings riss der Ausblick nicht zu Begeisterungsstürmen hin.Aixtron rechnet nur mit einem schwachen Umsatzplus sowie einem steigenden Auftragseingang und gibt für beide Kennziffern mit jeweils 260 bis 300 Mill. Euro eine große Bandbreite vor. Denn nach wie vor herrscht große Unsicherheit, ob aus dem Geschäftsfeld OLED (organische Leuchtdioden) etwas wird. Die Tests eines großen südkoreanischen Kunden – mutmaßlich Samsung – mit der Anlage zur Herstellung von OLED-Bildschirmen dauern nach wie vor an. Eigentlich hatte die Aixtron-Führung bereits im vergangenen Sommer mit einem Auftrag gerechnet. Eine Entscheidung über die weitere Entwicklung des Projekts soll jetzt in diesem Jahr fallen.In der Ergebnisprognose von Aixtron sind die weiteren Investitionen in die OLED-Entwicklung eingerechnet. Der Konzern geht von einer Ebit-Marge zwischen 10 und 15 % aus und würde damit voraussichtlich an Profitabilität verlieren. Im vergangenen Jahr lag die operative Rendite bei 15 %. Die Einschätzung des Vorstands für 2020 steht unter dem Vorbehalt, dass der Ausbruch des Coronavirus keine signifikanten Auswirkungen auf das Geschäft hat.Der Grundoptimismus für das langfristige Geschäft bleibt vorhanden, da Aixtron die Anlagen zur Halbleiterproduktion in sehr verschiedene Branchen verkauft. Der Vorstand betonte außerdem, 2019 ein klimaneutrales Unternehmen geworden zu sein.Der Aufsichtsrat vertraut auf die aktuelle Führung. Der Vertrag von Felix Grawert, der Aixtron zusammen mit Bernd Schulte führt, ist bis August 2025 verlängert worden.