Aixtron scheitert mit OLED-Projekt
ak Köln
Neben einem guten Jahresstart hat Aixtron am Donnerstag auch eine schlechte Nachricht verkündet: Das mehrjährige Projekt zur OLED-Technologie in Südkorea ist gescheitert. Die Weiterentwicklung mit der Produktionsanlage zur Herstellung von großen OLED-Bildschirmen hin zur Marktreife mit einem großen Kunden – mutmaßlich Samsung – sei eingestellt worden, berichtet der Hightech-Maschinenbauer. In die OLED-Technologie hat Aixtron in den vergangenen Jahren nach Angaben einer Sprecherin etwa 20 Mill. Euro pro Jahr investiert. Abschreibungsbedarf sieht der Konzern jedoch bislang nicht. Aixtron versucht jetzt, in China Kunden zu finden. Dazu solle sich die Tochter Apeva, in der das OLED-Geschäft gebündelt ist, auf die Lieferung von Schlüsselkomponenten fokussieren, wie es im Zwischenbericht heißt. Ein Abschluss der Gespräche mit potenziellen Kunden in China wird aber nicht vor 2022 erwartet.
Der Aktienkurs des TecDax-Unternehmens gab am Donnerstag um 9% nach. Die Nachfrage im Kerngeschäft von Aixtron steigt jedoch. Der Auftragseingang lag um gut 80% höher als im Vorjahreszeitraum. Der Vorstand hob die Finanzziele für das Gesamtjahr leicht an: Aixtron peilt jetzt eine Ebit-Marge von 18 statt 16% an und sieht Auftragseingang und Umsatz am oberen Ende des bisherigen Zielkorridors.
Wertberichtigt Seite 8
Aixtron | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Quartal | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Auftragseingang | 124 | 69 |
Auftragsbestand | 223 | 146 |
Umsatz | 49 | 41 |
Ebit | −0,7 | −1,1 |
Konzernergebnis | 3,8 | −0,8 |
Free Cash-flow | 28 | 3 |
Börsen-Zeitung |