Aixtron steckt in den roten Zahlen fest

Spezialmaschinenbauer bekräftigt Jahresziele trotz steigender Verluste - Aktie im TecDax unter Druck

Aixtron steckt in den roten Zahlen fest

ahe Düsseldorf – Der Spezialmaschinenbauer Aixtron steckt in den roten Zahlen fest, ist aber unverändert optimistisch, noch in diesem Jahr die Gewinnschwelle auf Ebitda-Basis zu erreichen. Im zweiten Quartal verdoppelte sich allerdings der operative Verlust noch einmal im Vergleich zum Vorquartal. Der Aachener TecDax-Konzern verbuchte von April bis Juni ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von minus 15 Mill. Euro. Im Startquartal hatte der operative Verlust lediglich 6 Mill. Euro betragen. Im ersten Halbjahr lag der Ebitda-Verlust damit insgesamt bereits um 63 % über dem Vorjahresniveau.Aixtron zeigte sich allerdings erneut zuversichtlich, nicht nur die Gewinnschwelle im zweiten Halbjahr wieder zu erreichen, sondern auch die im Februar abgegebene Umsatzerwartung von 220 Mill. bis 250 (i.V. 194) Mill. Euro. In der ersten Jahreshälfte hatte der Konzern davon erst 81 Mill. Euro erwirtschaftet. Die Erlöse lagen damit um 10 % unter dem Vorjahreswert.Vorstandschef Martin Goetzeler sprach von einem “nicht zufriedenstellenden Ergebnis” im zweiten Quartal. Er erklärte dieses mit höheren F & E-Kosten, einem weniger ausgeprägten positiven Währungseffekt als im ersten Quartal sowie vor allem mit um 17 % gestiegenen Herstellungskosten, was an einem höheren Qualifizierungsaufwand der neuen MOCVD-Anlagengeneration lag. Goetzeler erwartet aber für Anlagen für zahlreiche Anwendungsbereiche ein signifikantes Wachstum und verwies auf den hohen Auftragsbestand. Dieser hat zurzeit den höchsten Wert seit 2012 erreicht. Ein Großteil dieser Aufträge soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Deutliche KursverlusteAn der Börse verloren die Aktien nach Vorlage des Zwischenberichts fast 5 % auf 5,03 Euro und waren damit Schlusslicht im Technologiewertesegment. Die Serie enttäuschender Quartalsberichte habe sich fortgesetzt, erklärte Independent-Research-Analyst Markus Friebel. Die Trendwende sei erneut ausgeblieben. Auch Thomas Umlauft vom Analysehaus Montega sprach von enttäuschenden Zahlen. Er senkte nicht nur die eigenen Umsatz- und Ergebnisprognosen für das laufende Jahr, sondern passte zugleich auch die langfristigen Margen-Erwartungen nach unten an. Die Schwäche des LED-Marktes wirke sich nachhaltig belastend auf Aixtron aus, warnte er.