Aktienkurs vervierfachen ist manchmal nicht genug
ds – Eine Kennzahl zeigt den Druck auf CEOs börsennotierter Unternehmen unerbittlich an: der Aktienkurs. Steigt er stetig, haben es auch Feinde schwer, einen Chef abzusägen. Fällt er dauerhaft, halten auch die besten Freunde im Board den Boss nicht im Amt. Um dem Rechnung zu tragen, ist im Bewertungsmodell Push-out Score des Forschungsdienstleisters Exechange (siehe Fußnote oben) einer von zehn Punkten für die Aktienkursentwicklung reserviert. Eine Frage der PerspektiveDas Analysemodell zielt darauf ab, Abweichungen vom Normalwert zu messen, die Druck auf den scheidenden Manager anzeigen können. Doch welche Aktienkursperformance ist erfreulich, welche angemessen, gerade noch erträglich oder schon grottenschlecht? Je nach Blickwinkel, Betrachtungszeit und Konstellation im Aktionärskreis wird die Antwort auf diese Frage anders ausfallen. Aktivisten denken andersAktivisten haben andere Erwartungen als Familienaktionäre oder passiv gemanagte Fonds. Reicht es, wenn ein CEO in zehnjähriger Amtszeit den Aktienkurs vervierfacht? Nicht unbedingt. Aktivisten machen Druck, wenn die Kursentwicklung auf kurze Sicht dem Gesamtmarkt und direkten Konkurrenten auffällig hinterherhinkt. Ist das der Fall, kann eine der zehn Warnlampen im Bewertungsmodell Push-out Score aufleuchten.