Aktionärsstreit legt TIM lahm
Bei Telecom Italia (TIM) geht es drunter und drüber. Dem Unternehmen geht es schlecht. Das Festnetzgeschäft bricht ein, und der französische Konkurrent Iliad hat einen Preiskrieg vom Zaun gebrochen, der die gesamte Branche belastet. Die neuen 5G-Lizenzen werden ein weiteres Loch in die Kassen der hoch verschuldeten TIM reißen, die das erste Halbjahr alles andere als berauschend abgeschlossen hatte. Und der wachsende Zinsabstand zwischen deutschen und italienischen Anleihen trifft den Konzern zusätzlich. Noch viel schlimmer aber ist, dass der Streit zwischen den Großaktionären Vivendi und Elliott das Unternehmen lähmt und die Entwicklung einer vernünftigen Strategie verhindert. Sowohl Vivendi als auch Elliott und die staatliche Bank Cassa Depositi e Prestiti haben viel Geld mit TIM verloren. Doch statt sich zusammenzusetzen und gemeinsam eine Lösung zu suchen, verkeilen sich die Kontrahenten immer mehr ineinander. CEO Amos Genish, zu dem der Großteil der von Elliott geschickten Aufsichtsräte kein Vertrauen hat, dürfte das nächste Opfer sein. bl