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Alibaba muss auch mal offline gehen

Börsen-Zeitung, 11.8.2015 Der chinesische Internetkonzern Alibaba, der gleich mehrere der größten Plattform für den Online-Handel betreibt, hat sich für umgerechnet 4,6 Mrd. Dollar an dem Elektrohändler Suning Commerce Group beteiligt. Es ist der...

Alibaba muss auch mal offline gehen

Der chinesische Internetkonzern Alibaba, der gleich mehrere der größten Plattform für den Online-Handel betreibt, hat sich für umgerechnet 4,6 Mrd. Dollar an dem Elektrohändler Suning Commerce Group beteiligt. Es ist der bisher größte M & A-Deal des Online-Konzerns, und doch geht es dabei vor allem um Offline-Assets. Denn über die Kooperation mit Suning, die ihrerseits mehr als 2 Mrd. Dollar für eine Beteiligung an dem neuen Partner in die Hand nimmt, erhält Alibaba Zugang zu mehr als 1 600 Suning-Filialen in 289 Städten in China. Sie sollen in Zukunft sicherstellen, dass Alibaba in allen 2 800 Verwaltungsbezirken des Landes Waren innerhalb von zwei Stunden liefern kann. Einen ähnlichen Plan für die USA hatte im Februar der Online-Händler Amazon, der sich für bis zu 2 000 Filialen der insolventen Elektromarktkette Radioshack interessierte, am Ende aber nicht das Rennen machte. In China spielt Amazon nur eine untergeordnete Rolle. Alibaba, die in diesem Jahr fast ein Viertel ihres Börsenwerts verloren hat, muss vor allem wegen Konkurrenten wie JD.com und Tencent auch mal offline gehen.sp