Alibaba übernimmt Start-up in Berlin
wb Frankfurt – Der chinesische E-Comerce- und Technologiemulti Alibaba legt sich Data Artisans, einen Spezialisten für Technologie um Open Source Big Data in Berlin, zu. Verkäufer sind die Schweizer Venture-Capital-Gesellschaft BTOV Partners, die erster Investor war und 22,5 % hielt, sowie Intel Ventures (16,1 %) und Tengelmann Ventures (9,0 %). Die Bewertung dürfte bei knapp 100 Mill. Euro liegen.Alibaba soll schon seit der B-Finanzierungsrunde im vorigen Jahr über ein Vehikel in Singapur mit 12,8 % investiert gewesen sein. In der Seed-Finanzierung und einer A-Runde waren zusammen 6,5 Mill. Euro in das von Kostas Tzoumas und Stephan Ewen gegründete Unternehmen gesteckt worden. Die Mittel aus einer B-Runde im vorigen Jahr waren nicht in Anspruch genommen worden. Der Spezialist für Echtzeit-Datenverarbeitung wurde 2014 an der TU Berlin gegründet. Das Start-up hat es nach Einschätzung von BTOV in kürzester Zeit geschafft, sich mit der Stream-Processing-Technologie namens “Apache Flink” als einer der wichtigsten Player auf dem Markt zu etablieren. Flink geht auf das Stratosphere-Forschungsprojekt an der TU Berlin zurück und stellt eine Plattform zur Datenanalyse zur Verfügung, die eine Kombination aus Streaming-, Pipelining- und Batch-Verarbeitung nutzt. Konzerne wie ING, Netflix und Uber verwenden demnach Flink für Echtzeitanalyse, maschinelles Lernen, Such- und Inhaltsranking und Betrugserkennung. Auch Alibaba ist seit Beginn Kunde des Start-ups. In einem ersten Schritt kündigte Alibaba nun an, die Eigenentwicklung Blink in die Open-Source-Community einzubringen.Der Anteilsverkauf ist für BTOV Partners der vierte Exit innerhalb von neun Monaten und der erste an ein chinesisches Unternehmen.