Alitalia im Sturzflug
bl Mailand – Die schwer angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 430 (Vorjahr: minus 250) Mill. Euro eingeflogen. Der Umsatz ging um 62 % auf 545 Mill. Euro zurück, die Passagierzahlen sanken um 65 % auf 3,6 Millionen. Die Gesellschaft soll vom italienischen Staat 250 Mill. Euro für coronabedingte Schäden erhalten, fordert aber deutlich mehr, weil der daraus entstandene Schaden tatsächlich weit höher sei.Die Regierung in Rom will der unter Staatsverwaltung stehenden Alitalia, die schon vor der Krise pleite war, im Rahmen einer Neugründung (Newco) 3 Mrd. Euro zur Verfügung stellen, stößt dabei aber auf Widerstand der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel. Zudem fehlt ein Strategieplan. Alitalia hat zuletzt 2002 schwarze Zahlen eingeflogen und in den letzten 40 Jahren mehr als 12 Mrd. Euro an Staatshilfen erhalten.