Kanzleien

Allen & Overy und Shearman fusionieren

Ein transatlantischer Merger unter Großkanzleien: Allen & Overy will sich mit Shearman & Sterling zusammenschließen, um sich global im Wettbewerb nach vorn zu bringen.

Allen & Overy und Shearman fusionieren

Zwei Großkanzleien vor der Fusion

Allen & Overy plant Zusammenschluss mit Shearman – Gemeinsam 3,4 Mrd. Dollar Umsatz

swa Frankfurt

Der zweite Versuch: Nachdem die Paarbildung mit Hogan Lovells gescheitert ist, will die US-Kanzlei Shearman & Sterling bei der britischen Magic-Circle-Kanzlei Allen & Overy andocken. Beide Häuser bestätigten den Willen zum Zusammenschluss zur Law Firm mit dem Namen A&O Shearman. Es entsteht eine Kanzlei mit weltweit 49 Büros, 3.900 Anwälten, 800 Partnern und 3,4 Mrd. Dollar Umsatz.

Allen & Overy und Shearman sehen sich nach dem Zusammenschluss in führender Rolle, was die Verbreitung in wichtigen Märkten und Rechtsgebieten betrifft. Wim Dejonghe, Senior Partner von Allen & Overy, unterstreicht die geografische Verstärkung: „Dieser Zusammenschluss bringt erhebliche Vorteile für unsere Mandanten und unsere Mitarbeiter mit sich. Für Allen & Overy bedeutet dies eine Verbesserung unserer Fähigkeit, Mandanten auf dem US-Markt zu betreuen, was seit langem eine strategische Priorität ist, und stärkt den Kern unseres Geschäfts auf der ganzen Welt.“ Adam Hakki, Senior Partner von Shearman, hebt hervor, es gehe „um mehr als nur um Größe“. „Es geht um gemeinsame Werte und Visionen. Jedes unserer Unternehmen wurde in einer der Finanzmetropolen der Welt geboren, und wir haben beide einen hervorragenden Ruf aufgebaut, der auf dem unerschütterlichen Engagement beruht, allen unseren Kunden Qualität zu bieten“, sagt Hakki. Der Bedarf von Mandanten „an globalen Elitekanzleien” sei noch nie so groß gewesen wie heute, ergänzt er. Mit dem Zusammenschluss könnten deren Bedürfnisse in einem immer komplexeren Umfeld besser erfüllt werden.

In dem Deal, dem die Partner beider Kanzleien noch zustimmen müssen, lässt sich Allen & Overy von der Investmentbank Lazard begleiten, rechtlich steht Simpson Thacher & Bartlett zur Seite. Shearman vertraut auf die Anwälte von Davis Polk & Wardwell.

In Deutschland dürfte die Integration reibungslos verlaufen, ist doch Shearman nahezu von der Bildfläche verschwunden, nachdem zuletzt noch das Münchner Büro zur US-Kanzlei Morgan Lewis wechselte.

Zweiter Anlauf

Für Shearman & Sterling ist es der zweite Anlauf. Ende vergangenen Jahres hatte die Kanzlei einen Zusammenschluss vergleichbarer Größe mit Hogan Lovells ausgelotet. Die Verhandlungen wurden aber im März überraschend beendet.

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