Allianz von Scania und MAN lässt auf sich warten
m. Hamburg – Einen Gewinneinbruch von 22% auf 1,4 Mrd. skr (168 Mill. Euro) hat Scania, der schwedische Hersteller schwerer Lkw, im erstenQuartal verbucht – obwohl das zum Volkswagen-Konzern gehörende Unternehmen sich in Europa und Brasilien besser schlug als der Markt. Die operative Marge wurde mit 10,0 (i.V. 11,5)% noch im zweistelligen Bereich gehalten. In Brasilien und Argentinien profitiert das Geschäft noch von Subventionen, die dort an Lkw-Käufer fließen.Für Gegenwind sorgte der anhaltende Preisdruck in der Branche. Bei Scania kamen zusätzlich noch die Belastungen aus der starken schwedischen Krone hinzu. In Europa ging es branchenweit mit den Umsätzen um 18% bergab. Scania kam mit einem Minus von 6% davon und konnte den Marktanteil so auf 14,8 (13,6)% steigern. Obwohl die Auslieferungen um 4% auf 16938 Einheiten anschwollen, gab der Erlös um 4% auf 19,3 Mrd. skr nach.Die Auftragseingänge blieben mit 20787 Einheiten auf dem Niveau des Vorquartals. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergab sich jedoch ein kräftiges Plus von 31%. Dies müsse aber, so Konzernchef Martin Lundstedt, im Vergleich zu der niedrigen Basis gesehen werden.Der Frage, ob Scania in Europa noch Geld verdient habe, wich Lundstedt aus: Man habe versucht, die Preise zu erhöhen – das Resultat seien aber Marktanteilsverluste gewesen, sagte er der schwedischen Finanzzeitung “Dagens Industri”.Eine engere Zusammenarbeit mit MAN – die ebenfalls dem VW-Konzern zuzurechnen ist – sei ein langfristiges Ziel, sagte Lundstedt. Aktuell rede man über eine Zusammenarbeit bei Schaltgetrieben und Achsen. Außerdem prüfe man einen gemeinsamen Einkauf in einigen Feldern. Es werde eine Win-win-Situation angestrebt. Aber die zu entwickeln brauche noch einige Zeit.