Alnatura gleicht ausgefallene Erlöse bei dm mit Edeka aus
md Frankfurt – Der Biolebensmittel-Produzent und -Händler Alnatura hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) um 0,3 % auf 762 Mill. Euro gesteigert. Das ist im Vergleich zum Wachstum der beiden Vorjahre (+ 10 %, + 16 %) ein schwaches Ergebnis. Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn begründete die Stagnation vor Medienvertretern mit den “erheblich veränderten Rahmenbedingungen” – den Auslistungen beim ehemals größten Handelspartner dm-Drogeriemarkt.Ein Großteil des Umsatzausfalls bei dm, bei der noch gut 100 Alnatura-Produkte gelistet seien (früher über 600), sei durch Geschäfte mit dem 2015 gewonnenen Handelspartner Edeka, Deutschlands größtem Lebensmittelhändler, aufgefangen worden. Rehn zufolge ist der Erlös bei bestehenden Handelspartnern, etwa Tegut und Globus, in Summe stärker gewachsen als in den Vorjahren. Zudem seien zwei neue Drogerieketten für den Vertrieb von Alnatura-Produkten gewonnen worden: Seit Oktober seien in den 530 Märkten von Müller sowie in über 2000 Rossmann-Filialen Artikel der südhessischen Firma gelistet. Dennoch rechnet Rehn für 2016/17 erneut mit einem stagnierenden Umsatz.Zu den beiden laufenden Prozessen mit dm, in denen die Drogeriekette Mitsprache bei Vertriebsentscheidungen sowie Rechte an der Marke Alnatura eingeklagt hat, machte Rehn keine weitere Aussage.Alnatura betreibt derzeit 107 (i.V. 98) Läden, vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands; bis Jahresende sollen sechs hinzukommen. Neue Filialen werden laut Rehn aus dem Cash-flow sowie über Darlehen der GLS Bank finanziert, die sich als sozial-ökologische Bank sieht und Wert auf Nachhaltigkeit legt.