Alstom baut Geschäfte vor Fusion mit Siemens aus
wü Paris – Alstom präsentiert sich vor der geplanten Fusion mit der Mobilitätssparte von Siemens in guter Form. Der französische Zughersteller verbuchte vor allem dank des Fortschritts bei Projekten im Mittleren Osten im ersten Quartal seines versetzten Geschäftsjahres 2018/19 einen Umsatz von 2,02 Mrd. Euro. Das sind 14 % mehr als im Vorjahreszeitraum und mehr als die von Analysten laut Bloomberg im Schnitt erwarteten 1,89 Mrd. Euro. Gleichzeitig konnte Alstom ihren Neuauftragseingang von 1,91 Mrd. Euro auf 2,64 Mrd. Euro steigern. Konzernchef Henri Poupart-Lafarge bestätigte am Donnerstag die Prognose für das am 31. März endende Geschäftsjahr, für das er mit einem Umsatz von rund 8 Mrd. Euro und einer Umsatzrentabilität von bis zu 7 % rechnet. Alstom bestätigte, dass der geplante Zusammenschluss mit der Zugsparte von Siemens zu einem Bahntechnikkonzern im ersten Halbjahr 2019 erfolgen dürfte. Die Mehrheit der Alstom-Aktionäre hatte am Dienstag für die Fusion gestimmt, nachdem die EU-Kommission letzte Woche Bedenken geäußert und eine vertiefte Prüfung eingeleitet hatte. In Frankreich bemängeln Kritiker des Zusammenschlusses, dass Siemens Alstom de facto übernehmen werde, ohne dafür Geld auszugeben. Ausschreibung gewonnenEr sei besonders stolz darauf, eine Ausschreibung für eine fahrerlose Stadtbahn in Montreal gewonnen zu haben, erklärte Alstom-Chef Poupart-Lafarge. Zusätzlich dazu konnte sich der Hersteller der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge Zusatzaufträge für Stadt-/Straßenbahnzüge in Frankreich sowie Verträge für die Wartung von Schienenfahrzeugen und Signaltechnik in Sydney, Bordkommandosysteme in Norwegen und Citadis-Straßenbahnen in Frankfurt sichern. Die Alstom-Aktie legte am Donnerstag an der Börse von Paris 0,5 % auf 38,67 Euro zu, während der französische Leitindex CAC 40 nachgab.