Der Büroimmobilienmanager Alstria Office Reit hat in Anbetracht des Ausbleibens nennenswerter Mietausfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie seine Ziele für das laufende Jahr bekräftigt. Das Hamburger MDax-Unternehmen, das im Juli auf Spekulationen über ein Übernahmeangebot durch Brookfield Asset Management mit der Aussage reagierte, man führe derzeit keine Verhandlungen mit dem langjährigen Aktionär über eine potenzielle Offerte, erwartet 2021 weiterhin Umsatzerlöse von 177 (i.V. 177,1) Mill. Euro sowie ein operatives Ergebnis (FFO) von 108 (108,7) Mill. Euro. Alstria geht dabei auch davon aus, dass der Vermietungsmarkt im laufenden Jahr weiterhin schwierig bleibt. Mit größeren Mietvertragsabschlüssen sei frühestens gegen Ende 2021 zu rechnen.

Nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen am Vorabend gab die Alstria-Aktie am Dienstag um 0,1% auf 17,92 Euro nach. Das erste Halbjahr habe den Erwartungen entsprochen, erklärte die US-Bank Goldman Sachs, die bei Alstria mit einem Kursziel von 16,90 Euro zum Kauf rät. Auch die UBS hielt an ihrer Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 20 Euro fest. Alstria sei auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen.

Wie der Konzern mitteilte, fiel der Halbjahresumsatz mit 90 (87,2) Mill. Euro bei einer Mietzahlungsquote von 99,5% plangemäß aus. Das operative Ergebnis (FFO nach Minderheiten) habe neben höheren Mieteinnahmen auch dank temporär niedrigerer Grundstücksbetriebskosten um 7,5% auf 58,5 (54,4) Mill. Euro zugelegt. Dass das Nachsteuerergebnis auf 53,6 (–33,3) Mill. Euro im Vorjahresvergleich deutlich anzog, lag vor allem am verbesserten Bewertungsergebnis, das im Vergleichszeitraum 2020 mit –88,4 Mill. Euro zu Buche geschlagen hatte und nun –1,1 Mill. Euro ausmachte. Der Wert des Immobilienportfolios von Alstria legte zum 30. Juni verglichen mit Ende 2020 leicht um 94 Mill. auf 4,65 Mrd. Euro zu. Der Anstieg resultierte vor allem aus dem Ankauf einer Immobilie in Frankfurt und Investitionen in das Bestandsportfolio.