America Móvil gliedert Funktürme aus
hei Frankfurt
Der lateinamerikanische Mobilfunkriese América Móvil gliedert sein Funkturmportfolio in eine eigene Einheit aus, um „Werte im Unternehmen transparent zu machen“, wie es hieß. Die vom Milliardär Carlos Slim kontrollierte Gesellschaft, die kürzlich ihre Beteiligung an KPN wieder auf 20% aufgestockt und sich so in einem möglichen Übernahmekampf positioniert hat, folgt damit einem Branchentrend. Telekomkonzerne rund um den Globus machen in jüngster Zeit verstärkt Anstalten, passive Telekommunikationsinfrastruktur wie Sendemasten, Glasfaser oder auch Datencenter auszugliedern und zu versilbern.
Die große Nachfrage spezialisierter Investoren nach diesen Assets hat die Bewertungen in die Höhe getrieben und damit weitere Begehrlichkeiten ausgelöst. M&A in dem Bereich boomt, denn das Geschäft profitiert von Skaleneffekten. Der börsennotierte spanische Funkmastbetreiber Cellnex hat sein Portfolio in einem rasanten Akquisitionsfeldzug ausgebaut und ist in Europa damit zum Marktführer aufgestiegen. Das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 17,5 Mrd. Euro wird aktuell mit dem 25-fachen operativen Ergebnis bewertet. Investoren schätzen die durch langfristige Mietverträge abgesicherten Cash-flows und Wachstumsperspektiven, die eine von 5G getriebene Standortnachfrage bietet. Auch Vodafone will auf den Zug aufspringen und in Kürze Vantage Towers an die Frankfurter Börse bringen.