AMS nimmt letzte Hürde für Osram-Übernahme

Börsen-Zeitung, 7.7.2020 jh München - AMS kann die Mehrheit von Osram übernehmen. Als letzte von neun zuständigen Wettbewerbsbehörden stimmte die Europäische Kommission dem Vorhaben ohne Auflagen zu. Das österreichische Unternehmen erwartet den...

AMS nimmt letzte Hürde für Osram-Übernahme

jh München – AMS kann die Mehrheit von Osram übernehmen. Als letzte von neun zuständigen Wettbewerbsbehörden stimmte die Europäische Kommission dem Vorhaben ohne Auflagen zu. Das österreichische Unternehmen erwartet den Vollzug an diesem Donnerstag. Dann sollen die Osram-Aktionäre, die das freiwillige Übernahmeangebot von AMS im vergangenen Jahr angenommen haben, 41 Euro je Aktie erhalten. Einschließlich der an der Börse gekauften Aktien besitzt AMS dann 69 % von Osram.Die EU-Kommission kam zu dem Schluss, dass die Übernahme von Osram wettbewerbsrechtlich unbedenklich sei. Das Vorhaben verringere nicht spürbar den direkten Wettbewerb auf den Märkten für optische Halbleiter. Dafür gebe es mehrere Gründe, wie die EU aus Rückmeldungen von vielen Wettbewerbern sowie Kunden von Osram und AMS schließt. Zum einen hätten die zwei Unternehmen geringe bis moderate gemeinsame Anteile im Markt bestimmter Lichtsensoren und Laserdioden. Zum anderen biete eine Reihe von Wettbewerber mögliche Alternativen für die Produkte der zwei Unternehmen an. Zudem entwickelten sich die Produkte und der Markt so schnell, dass AMS und Osram nicht eine erhebliche Marktmacht ausüben könnten. Sie könnten Wettbewerbern Zugänge nicht beschränken.