Anbieter von Rechenzentren prüfen Zusammenschluss
sp Frankfurt – Die britische Telecity Group und die niederländische Interxion, die beide auch in Deutschland Flächen für Rechenzentren und daran angeschlossene Services anbieten, nehmen sich für die bereits im Februar angekündigte Prüfung eines möglichen Zusammenschlusses ein paar Tage mehr Zeit als bisher geplant. Wollten die beiden börsennotierten Konzerne ursprünglich eine bindende Vereinbarung für eine Fusion in dieser Woche treffen, werden die Verhandlungen jetzt mindestens bis zum nächsten Montag fortgesetzt, wie die Unternehmen mitteilen. Bis dahin haben sich die Parteien verpflichtet, keine alternativen Angebote von Dritten zu prüfen.Der geplante Zusammenschluss sieht ein rein aktienbasiertes Angebot von Telecity vor, bei dem die Aktionäre von Interxion jeweils 2,3386 Telecity-Aktien für ein Papier von Interxion erhalten würden. Nach der Fusion würden sie somit rund 45 % an dem neuen Unternehmen halten.Interxion ist an der Nyse derzeit gut 2 Mrd. Dollar wert, Telecity kommt in London auf gut 1,8 Mrd. Pfund. Zusammen verfügen die beiden Unternehmen über 200 000 Quadratmeter Flächen, auf denen Kunden ihre Server einstellen und von Rechenzentrum-Services Gebrauch machen können. Beide Konzerne sind auch in Frankfurt präsent, dem wichtigsten Internetknotenpunkt in Europa. Interxion investiert derzeit 92 Mill. Euro in ihr zehntes Rechenzentrum in der Mainmetropole.