IMP-INDEX - DER INDUSTRIEMETALLPREIS-INDEX

Anstieg der Metallpreise setzt sich fort

Negativ für deutsche Verarbeiter - Eisenerz sehr fest

Anstieg der Metallpreise setzt sich fort

Von Hubertus Bardt, Köln *)Nach einer kurzen Verschnaufpause hat sich der starke Anstieg der weltweiten Metallpreise im Februar auf breiter Front fortgesetzt. Im vergangenen Monat ist der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) um 15,8 Punkte oder 4,6 % auf 362,5 Zähler gestiegen. Mit dem IMP-Index berechnet das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) monatlich die Entwicklung der wichtigsten Metalle in Euro-Preisen. Die Zusammensetzung des Preisbarometers bildet die durchschnittliche Kostenentwicklung für die metallverbrauchende Industrie in Deutschland ab. Nur eine VerschnaufpauseDer jüngste Sprung des Preisniveaus knüpft an die deutliche Aufwärtsbewegung im Vorjahr an. Verglichen mit dem Tiefpunkt Anfang 2016 (260,4) lag der IMP-Index zuletzt 39 % oder 102 Punkte höher. Die Stabilität der Preise im Vormonat war nicht mehr als eine Konsolidierung. Nun liegen die Kosten für Metalle auch wieder über dem Niveau, das sie vor der Finanzkrise hatten. Vor zehn Jahren war die Hausse der Rohstoffpreise zu Ende gegangen, die auf die hohe internationale Investitionstätigkeit und den großen Bedarf Chinas zurückzuführen war.Der jüngste Anstieg verteilte sich gleichmäßig auf die meisten Metalle. Ausreißer nach oben war Eisenerz, das an den Weltmärkten auf Dollar-Basis um 11,3 % anzog und sich mit zuletzt 89 Dollar wieder der 100-Dollar-Marke nähert. Anfang 2016 war Eisenerz gerade einmal halb so teuer gewesen. Auch Nickel (6,7 %), Silber (6,1 %) und Zink (5,1 %) sind überdurchschnittlich im Februar stark gestiegen. Auf der anderen Seite steht lediglich Zink, dessen Preis um 6,2 % zurückging. Die anderen Metalle, darunter die Indexschwergewichte Aluminium und Kupfer, legten zwischen 3,4 und 3,9 % zu. Dollar-Aufwertung möglichKeine nennenswerte Rolle spielte im Februar der Euro-Dollar-Wechselkurs. Zinserhöhungen in den USA und eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik für den Euroraum könnten aber eine weitere Dollar-Aufwertung und damit steigende Metallkosten für deutsche Verbraucher mit sich bringen.—-*) Der Autor ist Geschäftsführer des IW Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.