Apollo packt RPC für mehr als 4 Mrd. Dollar ein

Aktionär Aviva Investors kritisiert Bewertung

Apollo packt RPC für mehr als 4 Mrd. Dollar ein

sp New York – Die US-Beteiligungsgesellschaft Apollo Management ist sich nach monatelangen Verhandlungen mit dem Management des britischen Verpackungsunternehmens RPC einig geworden und will das Unternehmen für umgerechnet 4,3 Mrd. Dollar übernehmen. Im Vergleich zum Schlusskurs vom 7. September, kurz vor Start der Angebotsfrist, entspricht die Offerte einem Aufschlag von 16 %. Am Mittwoch kletterten RPC in London um mehr als 5 % auf 774 Pence, 8 Pence unter dem Angebotspreis.Kritik an dem Deal kommt von Aviva Investors, die zu den 15 größten Aktionären von RPV zählt. “Die Bewertung unterschätzt die künftigen Wachstumsaussichten, von denen nun der Käufer und das Management von RPC profitieren werden”, sagte David Cumming, CIO von Aviva. Das Bieterverfahren habe keinen fairen Preis erbracht. Die Beteiligungsgesellschaft Bain, die ebenfalls Interesse an RPC bekundet hatte, hat die Gespräche mit dem Management schon seit längerem beendet, weshalb Marktbeobachter den Aktionären wenig Hoffnung auf eine bessere Offerte machen.Verpackungsunternehmen stehen bei Private Equity wegen der stabilen Mittelzuflüsse hoch im Kurs, auch wenn die Diskussion über die Verschmutzung der Meere durch Plastik die Branche belastet. Die 1991 gegründete RPC, die zuvor zum Papierkonzern SCA gehörte, stellt Polymere her und setzte zuletzt 3,9 Mrd. Pfund um, bringt Nettoschulden von 1,1 Mrd. Pfund mit und hat zuletzt einen sinkenden freien Cash-flow berichtet. Apollo will versuchen, ihren Erfolg mit der Beteiligung an Berry Plastics zu wiederholen.