Arcelor erwartet Absatzflaute
md Frankfurt – Der Stahlhersteller ArcelorMittal hat seine Prognose für die weltweite Stahlnachfrage 2020 gestrichen. Wegen der Corona-Pandemie gehe der Konzern nun von einer sinkenden Nachfrage aus, teilte das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg bei Vorlage der Quartalszahlen mit. Ursprünglich war ArcelorMittal davon ausgegangen, dass sich insbesondere die großen Kernmärkte USA, Europa und Brasilien nach einer schwächeren Entwicklung im vergangenen Jahr wieder erholen dürften; daher hatte der Stahlkocher ein leichtes globales Wachstum prognostiziert. Das Unternehmen verbuchte den Angaben zufolge im ersten Quartal einen Verlust von 1,1 Mrd. (i.V. 414 Mill.) Dollar. Dabei belasteten auch Abschreibungen auf Lagerbestände in den USA und Europa. Bereinigt lag das Minus in den Monaten Januar bis Ende März bei 600 Mill. Dollar. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 1,6 Mrd. auf 967 Mill. Dollar. Der Umsatz sank auf 14,8 (19,2) Mrd. Dollar. Für das zweite Quartal rechnet der Konzern mit einem Absatzrückgang um ein Viertel oder sogar um ein Drittel. Das Ebitda soll zwischen 400 und 600 Mill. Dollar liegen.