ArcelorMittal kappt Absatzprognose
dpa-afx Luxemburg – Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal hat im dritten Quartal weniger umgesetzt und operativ verdient. Unter dem Strich standen erneut rote Zahlen, und die Absatzprognose wurde gekappt. Analysten hatten aber im Schnitt mit einem noch deutlich schwächeren Ergebnis gerechnet. In der Folge zog der Aktienkurs des Thyssenkrupp-Konkurrenten an und setzte damit seine jüngste Erholung fort. Bei Handelsschluss an der Euronext Amsterdam stand ein Plus von 6,7 % auf 15,50 Euro an der Tafel.In den drei Monaten bis Ende September fiel der Umsatz wegen schwacher Nachfrage und des Preisdrucks im Vergleich zur Vorjahreszeit um 9 % auf 16,6 Mrd. Dollar. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sackte um 61 % auf etwas mehr als 1 Mrd. Dollar ab.Trotz des Rückgangs überraschte ArcelorMittal positiv, insbesondere beim operativen Ergebnis. Keiner der von Bloomberg erfassten Analysten hatte mit einem so hohen Ebitda gerechnet. Positiv wurden das Europa-Geschäft, die erheblichen Kostensenkungen und die Fortschritte beim Schuldenabbau hervorgehoben.Vor allem wegen des erwarteten Lagerabbaus in den USA rechne der Konzern bei der weltweiten Stahlnachfrage 2019 nur noch mit einem Plus von 0,5 bis 1,0 % nach zuvor 0,5 bis 1,5 %. Beim eigenen Absatz geht ArcelorMittal jetzt nur noch von stabilen Auslieferungen aus, statt wie bisher von einem Anstieg.