Areva-Kapitalerhöhung nimmt Formen an

Ausgabepreis von 4,50 Euro je Titel

Areva-Kapitalerhöhung nimmt Formen an

wü Paris – Der französische Atomkonzern Areva hat Details zu seiner im Rahmen seiner Aufspaltung vorgesehenen, durch den französischen Staat getragenen Kapitalerhöhung über 4,5 Mrd. Euro genannt. Wann diese genau erfolgen wird, steht noch nicht fest. Denn die EU-Kommission hat ihre Zustimmung mit der Bedingung verknüpft, dass der geplante Verkauf der Reaktorbausparte Areva NP an EDF ebenfalls von Brüssel genehmigt wird und dass die Atomsicherheitsbehörde den Reaktorbehälter des im Bau befindlichen EPR-Druckwasserreaktors in Flamanville in der Normandie als konform einstuft.Beides könnte frühestens Ende des ersten Halbjahres erfolgen, schätzt Areva-Chef Philippe Knoche. Der Atomkonzern hat den Preis für die neu auszugebenden Aktien auf je 4,50 Euro festgelegt. Zum Vergleich: Bevor Areva Mittwoch an der Börse von der Notierung ausgesetzt wurde, betrug der Kurs Dienstag 5,20 Euro. Der französische Staat, der rund 86 % des Kapitals hält, will Minderheitsaktionären wie Kuwait Investment Authority (KIA; 4,82 %), EDF (2,24 %) und Total (0,95 %) im Rahmen der Kapitalerhöhung ein öffentliches Rückzugsangebot machen. KIA hatte 2010 gut 600 Mill. Euro in Areva bei einem Aktienpreis von 32,50 Euro investiert.Die geplante Aufspaltung Arevas sieht vor, dass die Kraftwerksbausparte Areva NP an EDF geht und sich der Atomkonzern künftig auf das Geschäft rund um nukleare Brennstoffe konzentriert. An dieser Einheit mit dem vorläufigen Namen Newco sollen strategische Investoren mit 10 % beteiligt werden. Mitsubishi Heavy Industries und JNFL aus Japan sollen bereits verbindliche Angebote gemacht haben, die Verhandlungen mit CNNC aus China sollen noch andauern. Die Aktionäre von Areva sollen die Kapitalerhöhung auf einer Hauptversammlung am 3. Februar absegnen.Die Areva-Aktie gab Donnerstag an der Börse von Paris um 9,8 % auf 4,69 Euro nach.