Argentinien holt sich 51 Prozent an Repsol-Beteiligung
ae Madrid – Nach Wochen der Spekulationen hat die argentinische Regierung die teilweise Rückverstaatlichung des Öl- und Gasproduzenten Yacimientos Petrolíferos Fiscales (YPF) verkündet. Davon betroffen sind der spanische Ölkonzern Repsol als Hauptaktionär (57 % des Kapitals) sowie die argentinische Unternehmensgruppe Grupo Petersen der Familie Eskenazi (25 % des Kapitals) und diverse US-Fonds.In welcher Höhe diese Aktionäre Anteile abtreten müssen und wie eine Entschädigung aussieht, wurde zunächst nicht bekannt. Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner rechtfertigte die Maßnahme, die das Parlament nun in Form eines Gesetzes billigen soll, im staatlichen Radio mit dem “öffentlichen Interesse” an dem Ölproduzenten. Repsol warf sie vor, das Unternehmen “geleert” zu haben. Repsol hatte YPF 1999 für 15 Mrd. Dollar übernommen und erst im vergangenen November mit einem Großfund an nichtkonventionellen Öl- und Gasreserven für Aufsehen gesorgt. YPF-Hinterlegungsscheine (ADR) verloren in New York zeitweise mehr als ein Fünftel an Wert.