ARM Holdings überrascht mit Investitionsplan
hip London – Der britische Chipdesigner ARM Holdings hat schon vor Beginn seines Kapitalmarkttags mit der Ankündigung überrascht, mehr in Entwicklung und Vertrieb investieren zu wollen. Im laufenden Quartal entwickele sich das Geschäft wie erwartet, beruhigte das Management die Anleger. Wie der Apple-Zulieferer mitteilte, verspricht er sich von den zusätzlichen Ausgaben Marktanteilsgewinne im Geschäft mit Netzwerkinfrastruktur und neue Einnahmenquellen mit Bezug auf das Internet der Dinge. Zudem soll weiter Geld ins Smartphone-Geschäft gesteckt werden.Die zusätzlichen Investitionen sollen bis auf 40 Mill. Pfund im Geschäftsjahr 2017 hochgefahren werden und danach langsamer steigen. Ab dann sollen sie sich auch positiv auf den Gewinn auswirken. Der Umsatz soll dadurch bereits 2016 um 40 Mill. Pfund steigen. 2020 soll er durch die zusätzlichen Ausgaben um 200 Mill. Pfund höher ausfallen. Die Analysten von Investec werteten die Ankündigung als auf lange Sicht positiv, vorausgesetzt, die angekündigten Umsätze stellten sich auch ein. Allerdings könnte der Gewinn pro Aktie für 2016 durch die Investitionen moderat verwässert werden.Das Unternehmen rechnet mit einem starken zweiten Halbjahr, denn wenn neue Geräte auf Basis der V8-Plattform und mit Mali-Grafikprozessoren auf den Markt kommen, profitiert ARM Holdings von höheren Lizenzgebühren pro Chip. Finanzchef Chris Kennedy geht davon aus, dass sich die Lizenzeinnahmen im Smartphone-Geschäft bis 2020 verdoppeln werden. Die Abhängigkeit davon hat sich deutlich reduziert. Gingen 2004 noch 69 % aller ausgelieferten ARM-Chips in mobile Endgeräte, waren es 2014 nur noch 45 %.