Aroundtown stellt Investoren zufrieden

Mieteinnahmen und operatives Ergebnis legen kräftig zu - Weitere Büro- und Hotelimmobilien erworben

Aroundtown stellt Investoren zufrieden

hek Frankfurt – Der Gewerbeimmobilienkonzern Aroundtown ist mit kräftigen Zuwächsen in das neue Jahr gestartet. Dabei profitierte das Unternehmen von Zukäufen, höheren Mieten und einem Anstieg der Belegung. Die Funds from Operations (FFO), die wichtigste operative Kennzahl in der Branche, legten im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 % auf 118 Mill. Euro zu, teilte der Konzern aus Luxemburg mit. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt das Management.Aroundtown ist in den vergangenen Jahren durch den Erwerb von Immobilien stark gewachsen. Von 2015 bis 2018 stieg der Bestand um jahresdurchschnittlich 80 %. Im laufenden Jahr hat das Management bisher Zukäufe über 1,4 Mrd. Euro beurkundet. Davon fallen knapp 300 Mill. Euro ins erste Quartal.Die Akquisitionen zeigten, dass die Pipeline sehr stark sei, sagt der stellvertretende CEO Andrew Wallis im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Man habe vor allem Büro- und Hotelassets erworben, 90 % der Zukäufe lägen in deutschen Topstädten wie München, Berlin, Frankfurt, Köln und Hamburg.Insgesamt seien die Quartalszahlen etwas besser ausgefallen als erwartet, meint Wallis. Der FFO bewege sich eher am oberen Rand der Guidance. Vielfach werde erwartet, dass Aroundtown den Ausblick mit dem Sechsmonatsbericht ein wenig anheben werde. Bisher stellt das Unternehmen für das laufende Jahr 460 Mill. bis 470 Mill. Euro FFO in Aussicht, was einer Zunahme zwischen 13 und 16 % entspricht. Den Anstieg des Nettovermögenswerts um 6 % binnen drei Monaten auf 8,20 Euro je Aktie stuft Wallis als “sehr stark” ein. Die Kursreaktion bestätigt die Einschätzung: Der MDax-Titel legte am Mittwoch in schwachem Gesamtmarkt um 4,7 % auf 7,72 Euro zu. Portfolio bei 14,8 Mrd. EuroDie Nettomieteinnahmen kletterten im Berichtsquartal um 28 % auf 178 Mill. Euro. Auf vergleichbarer Basis nahmen die Mieten um 4,5 % zu. Dazu trugen Mietanhebungen 2,3 Prozentpunkte und der Leerstandsabbau 2,2 Punkte bei. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn um 18 % auf 437 Mill. Euro. Das Immobilienportfolio wuchs in den drei Monaten im Vergleich zu Ende 2018 um 4 % auf 14,8 Mrd. Euro.Die aktive Pipeline für Akquisitionen beläuft sich laut Wallis derzeit auf mehr als 1 Mrd. Euro, hauptsächlich Büros und Hotels in Deutschland und den Niederlanden. Im Gesamtjahr könnten die Immobilienkäufe wieder 3 Mrd. Euro ausmachen. Im Fokus stünden nach wie vor Objekte an Topstandorten. Dabei gehe es nicht um Größe, sondern um nachhaltiges Wachstum: “Wir wollen Mehrwert schaffen.”Auch den Verkauf von Objekten, die als nichtstrategisch gelten oder keine größeren Wertpotenziale mehr bieten, will das Management fortsetzen. Dieses Kapitalrecycling könne 2019 wieder das Vorjahresniveau erreichen, als für 740 Mill. Euro veräußert wurde. Im Startquartal beliefen sich die Verkäufe auf 170 Mill. Euro. Dabei sei ein Gewinn von 34 % erzielt worden, berichtet Wallis. Im zweiten Quartal betrügen die Verkäufe bis dato 50 Mill. Euro.Auch wenn der Konzern auf Gewerbeimmobilien spezialisiert ist, will er am 39-%-Anteil an dem Wohnungsvermieter Grand City Properties festhalten. “Die Beteiligung hat sehr wohl strategischen Wert”, versichert Wallis. “Diversifizierung ist wichtig.” Büro, Hotel und Wohnen seien die drei Säulen in der Asset Allocation. Auch bei den Standorten, der Mieterstruktur und in der Finanzierung werde großer Wert auf Diversifizierung gelegt.