AstraZeneca erhöht nach starkem Quartal Gewinnziel

Pharmakonzern überrascht Analysten

AstraZeneca erhöht nach starkem Quartal Gewinnziel

hip London – AstraZeneca hat all die Analysten überrascht, die mit einem ereignislosen dritten Quartal gerechnet hatten. Wie die Nummer 2 der britischen Pharmabranche mitteilte, übertraf der bereinigte Gewinn pro Aktie von 1,03 Dollar den Schnitt der Schätzungen der Aktienexperten um 2 Cent. Der Umsatz blieb mit 5,95 (i.V. 6,54) Mrd. Dollar nur marginal unter den Markterwartungen, die bei 5,96 Mrd. Dollar gelegen hatten. Sowohl der Cholesterinsenker Crestor als auch das Magenmittel Nexium spielten mehr ein als gedacht.Das Management erhöhte daraufhin sein Gewinnziel für das laufende Jahr. Hatte es zuvor lediglich ein Ergebniswachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich angesetzt, geht es nun von einem Plus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich aus. Beim Umsatz hat AstraZeneca nun Stagnation auf dem Plan. Zuvor hatte das Unternehmen einen Rückgang erwartet.2016 werde ein entscheidendes Jahr für AstraZeneca, sagte Chief Executive Pascal Soriot, der sich einer Übernahme durch den Viagra-Hersteller Pfizer im vergangenen Sommer erfolgreich widersetzte. Im kommenden Jahr läuft der Patentschutz für Crestor ab. Die sogenannten Wachstumsplattformen, die mittlerweile 57 % zum Erlös beitragen, sind seit Jahresbeginn um 10 % gewachsen. Brilinta zählt zu den Hoffnungsträgern der britisch-schwedischen Gesellschaft, der Generika schwer zu schaffen machen. Im abgelaufenen Quartal wuchs der Umsatz mit dem Blutverdünner in den USA um 73 %.In den Schwellenländern wurde der Erlös seit Anfang 2015 um 12 % gesteigert. In China verlangsamte sich das Wachstum, das auf den Neunmonatszeitraum bezogen bei 17 % lag, im dritten Quartal auf 11 %. Den Analysten von Liberum Capital zufolge war es aber immer noch höher als das der meisten Wettbewerber.