AT & T schweigt zu Übernahmeplänen in Europa

Telekomriese kauft Frequenzen für 1,9 Mrd. Dollar

AT & T schweigt zu Übernahmeplänen in Europa

BZ Frankfurt – Der US-Telefonkonzern AT & T will seinen Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr um 7 % bis 8 % steigern. Der Umsatz soll um mindestens 2 % zulegen, sagte CEO Randall Stephenson bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Ob dazu auch Zukäufe in wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien beitragen werden, wie das “Wall Street Journal” vor kurzem gemutmaßt hatte, ließ Stephenson allerdings offen: “Kein Kommentar.”Im Schlussquartal drückten bereits angekündigte Pensionslasten AT & T in die roten Zahlen. Der Verlust belief sich auf 3,9 Mrd. Dollar und lag damit deutlich unter den Einbußen im Vergleichszeitraum, als der Konzern auch wegen der gescheiterten Übernahme von T-Mobile USA 6,7 Mrd. Dollar Miese machte. Mit der Übernahme wollte sich der frühere Monopolist vorbei an Verizon an die Spitze des US-Mobilfunkmarktes schieben. Dort hat AT & T zu kämpfen, seit auch die Rivalen das iPhone von Apple im Programm haben. Im vierten Quartal gewann die Nummer 2 auf dem Markt zwar 780 000 Neukunden und damit mehr als Analysten erwartet hatten. Der Marktführer Verizon lockte in der gleichen Zeit aber gleich drei mal so viele Neukunden. Der Teilerfolg ist außerdem teuer erkauft, da AT & T die Geräte im Kampf um jeden Abonnenten mit hohen Subventionen in den Markt drückt. Der Konzern brachte im vierten Quartal 8,6 Millionen iPhones an die Kunden, die operative Marge sank auf 29,1 % und lag zwei Punkte unter den Schätzungen. T-Mobile USA verkauft die Handys mittlerweile ohne Zuschuss. “Das ist etwas, was wir uns anschauen werden”, sagte Stephenson.AT & T meldete außerdem den Kauf von weiteren Mobilfunkfrequenzen von Verizon für 1,9 Mrd. Dollar. Das Spektrum der Frequenz 700 Megahertz decke 42 Millionen Kunden in 18 Bundesstaaten einschließlich Kalifornien, New York, Texas und Florida ab. Anfang der Woche hatte AT & T von Atlantic Tele-Network Inc. Frequenzen für 780 Mill. Dollar eingekauft.