Atlantia-HV gegen Fristverlängerung
bl Mailand
Die außerordentliche Hauptversammlung des Infrastrukturkonzerns Atlantia hat eine Verlängerung der Frist für den Verkauf der 88-prozentigen Tochter Autostrade per l’Italia (Aspi) vom 31. März auf den 31. Juli abgelehnt. Zwar stimmte eine Mehrheit von 51,8% des Kapitals für eine Verlängerung. Doch genügten die Gegenstimmen von nur zwei Aktionären, darunter der Edizione Holding der Familie Benetton, um die Verlängerung zu blockieren.
Damit ist im Prinzip der Weg frei für einen Verkauf an die staatliche Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) sowie die Fonds Macquarie und Blackstone, deren bisheriges Angebot von 9 Mrd. Euro der Verwaltungsrat als zu niedrig abgelehnt hatte. Weitere Offerten liegen nicht vor. Für eine Verlängerung der Frist mit der Chance, neue Interessenten zu finden, wäre eine Zweidrittelmehrheit in der Hauptversammlung nötig gewesen.