Atlantia wird zur Kasse gebeten

2,9 Mrd. Euro für Erhalt der Konzession von Autostrade

Atlantia wird zur Kasse gebeten

bl Mailand – Die italienische Infrastrukturgesellschaft Atlantia legt 2,9 Mrd. Euro auf den Tisch, um zu verhindern, dass der Tochtergesellschaft Autostrade per l’Italia (Aspi) die Konzession für den Betrieb ihres Autobahnnetzes entzogen wird. Das gab die Gesellschaft bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2019 bekannt. Die Mittel sollen in Investitionen, die Absenkung der Autobahngebühren, eine Erhöhung der Aufwendungen für die Wartung und Mittel für die Stadt Genua fließen. Die italienische Regierung droht Aspi seit dem Einsturz der Autobahnbrücke von Genua im August 2018 mit dem Entzug der Konzession. Atlantia hofft auf eine Einigung mit Rom.Rückstellungen von 1,5 Mrd. Euro konnten durch einen hohen Gewinnbeitrag der spanischen Abertis nicht aufgefangen werden. Der Nettogewinn von Atlantia schmolz 2019 auf 136 (i. V. 775) Mill. Euro zusammen. Aspi verbuchte einen Verlust von 282 (i. V. 769) Mill. Euro. Atlantia wartet auf eine Antwort aus Rom: Erst dann könne man Aspi für die Hereinnahme neuer Aktionäre öffnen.Atlantia vermeldet für 2019 einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro. Dazu trug Abertis 4,5 Mrd. Euro bei. Das Bruttoergebnis (Ebitda) stieg um 2 Mrd. Euro auf 5,7 Mrd. Euro. Wegen des geringeren Verkehrsaufkommens auf den Autobahnen und Flughäfen erwartet Atlantia für 2020 ein Umsatzminus von 3 Mrd. Euro.