Atlas Copco zeigt sich gut in Form
ds Frankfurt – Der schwedische Industrieriese Atlas Copco zeigt sich trotz holpriger Konjunktur insgesamt gut in Form und auch relativ optimistisch. Der Maschinenbauer, der die Konsolidierung in der Vakuumpumpenindustrie vorantreibt und scharf mit Pfeiffer Vacuum konkurriert, hat im zweiten Quartal Bestelleingang und Erlöse gesteigert und auch den Gewinn weiter aufgepustet. Anleger hatten befürchtet, dass der Investitionsgüterhersteller bei holprigerer Konjunktur unter die Räder kommt – auch weil die Schweden mit ihrer Vakuumsparte stark von der hoch volatilen Halbleiterkonjunktur abhängen.Am Montag machte sich Erleichterung breit, und die Aktie stieg in Stockholm um fast 2 % auf 285,40 skr. “Wir wachsen weiter und liefern trotz der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft eine hohe Profitabilität”, sagte Atlas-Copco-CEO Mats Rahmstrom. Die Aktien von Atlas Copco sind im laufenden Turnus um 35 % gestiegen, wobei es seit Anfang Juli allerdings abwärtsging.Der Hersteller von Kompressoren, Vakuumpumpen und Industriewerkzeugen verzeichnete im zweiten Quartal ein Orderplus von 6 % und einen Umsatzsprung von 5 % bei einer faktischen Stagnation des operativen Gewinns. Im gesamten ersten Halbjahr steht damit ein Plus im Bestelleingang von 7 % auf 53,4 Mrd. skr zu Buche sowie ein Erlösanstieg von 7 % auf 49,8 Mrd. skr und ein Wachstum beim operativen Gewinn von 2 % auf 10,4 Mrd. skr. Halbleitergeschäft drücktBeim Ausblick bleiben die Schweden zurückhaltend: “Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Atlas Copco wird voraussichtlich etwas geringer ausfallen als im zweiten Quartal”, heißt es in der Mitteilung aus Stockholm. Beim Blick auf die Produktgruppen ergibt sich ein gemischtes Bild. Die Aufträge im größten Geschäftsbereich des Unternehmens, der Kompressortechnik, stiegen im zweiten Quartal um 8 %, während die Nachfrage nach Industrietechnik um 3 % kletterte. Für Vakuumtechnik der Marken Edwards, Leybold und Atlas Copco ging der Auftragseingang derweil um 3 % zurück, wofür schwächere Nachfrage der Halbleiter- und Flachbildschirmhersteller verantwortlich war.