Software

Atoss profitiert von starkem Cloud­geschäft

Der Softwarekonzern Atoss will seine Jahresprognose für 2022 leicht übertreffen. Dabei soll den Münchenern insbesondere das Cloudgeschäft helfen.

Atoss profitiert von starkem Cloud­geschäft

sar Frankfurt

Der Münchener Anbieter von Personalmanagement-Software Atoss sieht sich auf Kurs: Den vorläufigen Zahlen zufolge stieg der Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen um 18% auf 81,9 (i.V. 69,5) Mill. Euro, die Ebit-Marge erreichte 26% (i.V. 27%). Der Vorstand geht davon aus, seine zu Jahresbeginn angehobene Prognose für das Gesamtjahr 2022 von 110 Mill. Euro Gesamtumsatz und einer Ebit-Marge von über 25% leicht übertreffen zu können.

Gerade die hohe Volatilität steigere die Nachfrage nach digitalen Personalmanagement-Lösungen, teilte das Unternehmen mit. Das steigere die Nachfrage. Der Bereich Software steuerte in den ersten drei Quartalen mit 69% den Großteil des Umsatzes bei, ein Viertel entfällt auf Beratung, der Rest auf Hardware und Sonstiges. Unter den Einzelposten steuert der Softwarebereich „Cloud & Subskriptionen“ zum 30. September mit 29% erstmals den größten Umsatzanteil zum Gesamtumsatz bei. Atoss selbst spricht von einer „herausragenden Auftragsentwicklung“.

Der normalisierte Auftragseingang für Software kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den ersten drei Quartalen um 43% auf 36,6 Mill. Euro, davon entfielen fast drei Viertel auf den Bereich „Cloud & Subskriptionen“.

Der Ausbau des Cloudanteils hat einen positiven Nebeneffekt: Atoss zufolge führt er zu einer deutlichen Steigerung des wiederkehrenden Umsatzes (Annual Recurring Revenue, ARR). Dieser legte zuletzt auf 36,9 (i.V. 20,5) Mill. Euro zu.

Die zunehmende Cloudfokussierung und eine stärkere internationale Ausrichtung sollen auch langfristig für Wachstum sorgen. Als Ziel für 2025 haben sich die Münchener eine Ebit-Marge von 30% gesetzt.

Am Kapitalmarkt legte die Atoss-Aktie zeitweise um mehr als 10% zu. Auf Jahressicht steht allerdings immer noch ein Minus von rund 40%. Analyst Henrik Paganetty von Jefferies sagte, Atoss habe trotz des gesamtwirtschaftlichen Gegenwinds stark abgeschnitten. Felix Ellmann von Warburg Research sagte, die Zahlen hätten seine Erwartungen übertroffen.

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