Austrian Airlines

AUA unter Druck

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines warb für klimafreundliche Flüge, das hat ein Gericht nun zur irreführenden Geschäftspraktik erklärt.

AUA unter Druck

Gericht verurteilt
Austrian Airlines

Reuters Wien

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat im Zusammenhang mit Werbung über klimafreundliche Flüge eine Niederlage vor Gericht erlitten. Das Landesgericht Korneuburg habe die Bewerbung der Fluglinie von Co2-neutrale Flügen als irreführende Geschäftspraktik beurteilt, teilte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) mit. Die Fluglinie dürfe nun nicht mehr damit werben.

Der VKI, der regelmäßig "grüne Versprechen" von Unternehmen prüft, hatte im Auftrag des Sozialministeriums geklagt. Das Urteil ist laut VKI und der AUA bereits rechtskräftig.

Konkret ging es um einen Werbeslogan der AUA, bei dem es hieß: "CO2-neutral zur Biennale fliegen? Für uns keine Kunst!" Laut VKI hat AUA mit großen Versprechungen zum Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen geworben. "Denn gemeinsam mit dem Flughafen Wien und Venezia Airport bringen wir Sie mit nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) zur Biennale Arte nach Venedig".

SAF ist Mangelware, laut VKI liegt der maximale Beimischungsanteil derzeit bei 5%. "Es ist also technisch derzeit nicht möglich, Flüge CO2-neutral mit 100% SAF durchzuführen", so VKI-Juristin Barbara Bauer.