Auch Fuchs Petrolub senkt den Ausblick

Schwacher Automarkt belastet Schmierstoffkonzern

Auch Fuchs Petrolub senkt den Ausblick

ds Frankfurt – Nach den großen Autozuliefern Continental, Grammer und Leoni (siehe gesonderten Bericht Seite 13) muss auch der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub den Ausblick senken. Die im MDax notierte Vorzugsaktie knickte darauf am Montag um gut 6 % auf 42,44 Euro ein.”Die aktuellen Probleme der Automobilproduzenten in Deutschland und die rückläufige Automobilnachfrage in China lassen für den Rest des Jahres 2018 geringere Wachstumsraten erwarten”, teilen die Mannheimer mit. “Damit dürften auch die Ertragszuwächse, die über die geplanten inflations- und wachstumsbedingten Kostensteigerungen hinausgehen, geringer ausfallen als bisher erwartet.”Fuchs hat in den ersten neun Monaten den Angaben zufolge eine Umsatzsteigerung von 5 % auf 1,95 Mrd. Euro geschafft sowie eine deutlich unterproportionale Steigerung beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sondereffekt von 1 % auf 285 Mill. Euro. Einschließlich des Ertrags aus der Veräußerung einer At-Equity-Beteiligung von 12 Mill. Euro sei das Ebit um 6 % auf 297 Mill. Euro gestiegen.Nun geht Fuchs davon aus, dass das Umsatzwachstum im Gesamtjahr zwischen 3 % und 5 % zu liegen kommt und das Ebit vor Sondereffekt lediglich auf Vorjahresniveau (373 Mill. Euro) ausfällt. Einschließlich des Sonderertrags erwarten die Mannheimer eine Ebit-Steigerung von 2 bis 4 %. Bislang stand auf dem Plan eine Umsatzausweitung um 3 bis 6 % sowie ein Ebit-Anstieg ohne Sondereffekte zwischen 2 und 4 %. Am 30. Oktober will Fuchs den Quartalsbericht vorlegen.Vorstandschef Stefan Fuchs hatte kürzlich im Interview der Börsen-Zeitung (vgl. BZ vom 12. Oktober) darauf verzichtet, die Märkte deutlicher auf eine Abschwächung vorzubereiten. Auf die Frage “Die Autoindustrie hat eine Reihe von Gewinnwarnungen veröffentlicht. Wie sieht es bei Ihnen aus?” hatte er knapp geantwortet: “Dazu kann ich mich nicht äußern. Quiet Period.” Auf die Frage, ob die Abkühlung in der Autoindustrie und der Handelsstreit zwischen China und den USA dem Konzern Sand ins Getriebe werfe, hatte er gesagt: “Wenn man sich momentan anschaut, was in der Welt passiert, kann einem das die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn treiben.”