Auch Metro findet mal ein Korn
Seit zweieinhalb Jahren müht sich Olaf Koch mit seinen Mannen, den Handelskonzern Metro wieder auf Kurs zu bringen. Dabei galt und gilt es auch, das weitverzeigte Portfolio in allen Vertriebslinien zu optimieren – sprich: sich aus Ländern zurückzuziehen, in denen dauerhaft kein Geld verdient wird, selbst wenn das im ersten Moment Abschreibungen nach sich zieht. Nach dem Rückzug aus Großbritannien wurden dabei vor allem hinter die Standorte in Ägypten, Kasachstan und der Ukraine Fragezeichen gesetzt. Der Name Vietnam war in diesem Kontext nie gefallen, auch wenn Metro in dem südostasiatischen Land nach zwölf Jahren gerade einmal die Gewinnschwelle erreicht hat. Umso bemerkenswerter ist, dass sich nun ein Wettbewerber aus Thailand für das Geschäft interessierte und bereit war, tief in die Tasche zu greifen. Gemunkelt wird, dass der Verkauf Metro einen Gewinn auf Ebit-Basis von 400 Mill. Euro beschert. Nach dem Debakel um den geplanten Börsengang des russischen Großhandelsgeschäfts sei es Metro gegönnt, endlich einmal Dusel zu haben.ab