Audi bessert Rest der US-Diesel nach
sck München – Die von der Dieselkrise gezeichnete Volkswagen-Tochter Audi kann die restlichen verbliebenen 8 800 Fahrzeuge mit dem Selbstzünder in Nordamerika in die Werkstätten zurückrufen. Dies teilte der Ingolstädter Autobauer nach entsprechenden Freigaben der zuständigen Behörden in den USA und in Kanada mit. Betroffen davon sind Modelle, die mit der letzten von insgesamt fünf Motorengenerationen ausgestattet wurden, deren Abgaswerte Audi wissentlich manipuliert hatte. Im Rahmen der Einigung mit den Behörden verpflichtete sich Audi zu unterschiedlichen technischen Umrüstungen, um für die betroffenen Fahrzeuge neue Zulassungen zu erhalten. Das Unternehmen konzentriert sich neben Software-Updates vor allem auf den Austausch von alten gegen neue Sensoren. Insgesamt rief Audi wegen der Dieselkrise in den USA rund 50 000 Autos zurück, in Kanada rund 10 000.Die Dieselbetrugsaffäre kostete Audi bisher über 2 Mrd. Euro in Form von Rückstellungen. Der vor einem Monat wegen des Skandals festgenommene Audi-Vorstandschef Rupert Stadler sitzt weiterhin in Untersuchungshaft wegen Verdunkelungsgefahr. Der Aufsichtsrat hatte ihn beurlaubt und durch Vorstandsmitglied Bram Schot ersetzt.