Audi tritt im Rennsport auf die Kostenbremse
sck München – Wegen der hohen Belastungen infolge der Dieselaffäre und Vorleistungen für den Ausbau der Elektromobilität hat Audi ihre Rennsportaktivitäten gestutzt. Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter teilte mit, sich nach 18 Jahren mit Ablauf der Saison 2016 vom Langstrecken-Motorsport mit dem bekannten 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu verabschieden. Stattdessen will sich Audi künftig in der Elektroauto-Rennserie Formel E engagieren. Das kündigte Vorstandschef Rupert Stadler dem Unternehmen zufolge vor 300 Mitarbeitern der Motorsport-Abteilung an. Als Grund nannte er “die aktuellen Belastungen für die Marke”.Seit Wochen durchleuchtet das Management den Konzern nach Einsparmöglichkeiten, um die Kosten in Zusammenhang mit dem aufgedeckten Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte abzufedern. Audi drohen in den USA Belastungen in Milliardenhöhe wegen des 3-Liter-Dieselmotors. Zuletzt strich Stadler eine Fertigungsschicht und die Pläne für einen neuen Technologiepark. Im Rennsport sorgte vor allem der Bau von Prototypen für hohe Kosten. Dem Vernehmen nach könnte Audi mit dem jüngsten Schwenk jährlich über 100 Mill. Euro einsparen.