Audi will Formel-1-Rennstall Sauber komplett übernehmen
Audi übernimmt Rennstall komplett
dpa-afx Ingolstadt
Mit einer kompletten Übernahme des Formel-1-Partners Sauber beseitigt die Volkswagen-Tochter Audi die letzten Zweifel am Einstieg in die Motorsport-Königsklasse. Der Autobauer bestätigte am Freitag seine Pläne, 100% der Sauber-Gruppe zu übernehmen. Damit geht Audi über das eigentlich avisierte Engagement hinaus. Ursprünglich wollte Audi sich mit 75% an dem Schweizer Formel-1-Rennstall beteiligen. Nun wird der bisherige Mehrheitseigentümer um den Tetra-Pak-Erben Finn Rausing komplett ausgelöst.
Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl soll diesen Posten auch beim Audi-Team übernehmen. Gesamtverantwortlich für das Formel-1-Projekt von Audi wird der bisherige Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann, der neben dem früheren Audi-Chef Markus Duesmann treibende Kraft für das teure Unterfangen war. Hoffmann wird Vorsitzender der Verwaltungsräte der Sauber-Gruppe. Den Posten als Entwicklungschef übernimmt der neue Audi-Boss Gernot Döllner.
Audi hatte 2022 den milliardenschweren Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 bekanntgegeben. Für sein Formel-1-Projekt baut Audi in Neuburg an der Donau bereits den neuen Motor. Das Chassis kommt aus Hinwil vom Sauber-Team, das in dieser Saison noch unter dem Namen Kick Sauber in der Rennserie antritt.