Auf der Suche nach Super Return

Volle Kassen, aber zu wenig Ziele - Venture Capital fällt in Deutschland zurück

Auf der Suche nach Super Return

wb Frankfurt – Investoren auf der Suche nach der maximalen Rendite tummeln sich seit gestern auf der Konferenz Super Return in Berlin. Doch die Liquiditätsschwemme und die niedrigen Zinsen erleichtern das Auffinden von Super-Chancen nicht gerade.Ralf Huep, der Top-Manager von Advent International, der gestern auf dem deutschen Tag der Veranstaltung als Keynote Speaker auftrat, sagte, die Preise seien hoch wie nie, attraktive Unternehmensziele aber Mangelware. “Wir sind wieder zurück in Zeiten wie 2007/08, wo viel Geld nach nicht so vielen Assets Ausschau hält”, sagte Huep.Doch zum Start des weltweiten Stelldicheins von Fondsmanagern, Investoren und Beratern, wächst der Optimismus. Die Beteiligungsgesellschaften berichten in Deutschland von großer Nachfrage nach Kapital seitens Gründer und Mittelständler. “Sollte das Umfeld stabil bleiben, dürfte ein Investitionsvolumen auf dem Niveau von 2014 möglich sein”, schätzt Wilken von Hodenberg, Sprecher des Vorstandes des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Der Markt habe 2014 ein Rekordvolumen erreicht: mit Investitionen von mehr als 7 Mrd. Euro in 1 300 Unternehmen. Mehr als drei Viertel der Investitionen entfielen auf Übernahmen oder Mehrheitsbeteiligungen, also Buy-outs. Davon sind die Siemens-Hörgeräte – für 2,1 Mrd. Euro an EQT – der größte Deal hierzulande gewesen. Eine ganze Reihe von Transaktionen zeichnet sich aber ab oder ist bereits eingefädelt.Während Venture Capital 2014 im Volumen um 10 % nachgegeben hat, machen unter den Buy-outs die großen paneuropäischen und amerikanischen Fondsgesellschaften das Geschäft. Es gebe in Deutschland keinen einzigen Fonds, der paneuropäisch sei, sagte von Hodenberg. Die größten von hiesigen Beteiligungshäusern verwalteten Fonds, die Investorengelder einsammelten, kommen lediglich auf ein Volumen von 700 Mill. Euro.—– Schwerpunkt Seite 11