Auf die Details kommt es an
“Unsere stillen Reserven sind etwa so hoch wie der aktuelle Börsenwert der Hornbach-Holding.” Diese Aussage von Finanzvorstand Roland Pelka lässt aufhorchen. Mit 706 Mill. Euro liegen die im Geschäftsbericht genannten stillen Reserven im Immobilienvermögen tatsächlich nah der Marktkapitalisierung von 730 Mill. Euro. Berücksichtigt man noch die kräftige Ergebniserholung, die für 2019/20 nach dem Einbruch im Vorjahr vorausgesagt wird, könnten Anleger auf die Idee kommen, Holding- und Baumarkt-Aktie zum Schnäppchenpreis zu bekommen, zumal die Kurse seit Ende 2017 um 40 % bzw. 48 % nachgegeben haben. Doch stille Reserven sind ein sanftes Ruhekissen – bis zur Verwertung aber nicht mehr. Und zum erwarteten Ergebniswachstum wird ein Effekt aus der Erstanwendung der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 beitragen. Dadurch werde das Ebit der Holding um etwa 12,7 Mill. und das der Baumarkt-Tochter um rund 21,5 Mill. Euro steigen. Im Gegenzug würden durch höheren Zinsaufwand nach IFRS 16 die jeweiligen Vorsteuerresultate mit etwa 60 % dieser Werte belastet. md