Die Erwartungen an die Software AG waren nach einem ganz schwachen zweiten Quartal äußerst gering. Doch das Darmstädter Softwareunternehmen hat diese in fast jeder Hinsicht deutlich übertroffen und damit zumindest angedeutet, dass die strategische Neuausrichtung von CEO Sanjay Brahmawar etwas in Bewegung gebracht hat. Zwar war es erneut in erster Linie der volatile Lizenzverkauf im Datenbankgeschäft, der schon in früheren Quartalen über Wohl und Wehe entschieden hat. Doch auch das Digitalgeschäft lief besser – vor allem dank eines höheren Anteils an Subskriptionsverträgen, die für die Zukunft mehr Erlös als Lizenzverkäufe versprechen. Für den Vertrieb der Mietsoftware braucht es indes oft Partner. Für Deutschlands größten Softwarekonzern SAP ist die neue Partnerschaft mit Microsoft Azure so wichtig, dass diese Woche der Anteil des Softwarekönigs am Wachstum bei den Cloud-Bookings explizit genannt wurde. Die Software AG hinkt hier hinterher. Zuletzt kamen 3 % der Erlöse von Partnern. Mittelfristig sollen es 20 % werden – viel Potenzial für Brahmawar.scd