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Auf neuen Wegen

sp - Es ist nicht das erste Mal, dass Alexander Doll versucht hat, der Deutschen Bahn die Vorteile einer Hybridanleihe näherzubringen. Als Investmentbanker drang er mit dem Vorschlag noch vor wenigen Jahren nicht durch. Jetzt setzt der 49-Jährige,...

Auf neuen Wegen

sp – Es ist nicht das erste Mal, dass Alexander Doll versucht hat, der Deutschen Bahn die Vorteile einer Hybridanleihe näherzubringen. Als Investmentbanker drang er mit dem Vorschlag noch vor wenigen Jahren nicht durch. Jetzt setzt der 49-Jährige, der im Vorstand der Bahn seit Frühjahr 2018 Güterverkehr und Logistik verantwortet und seit dem Jahresbeginn auch das Finanzressort unter seinen Fittichen hat, die erste Hybridanleihe des Konzerns auf die Schiene.”Ich finde es sehr gut, sie sehen das”, sagt ein vergnügter Doll zu der Emission. Sie soll der hoch verschuldeten Bahn 2 Mrd. Euro einspielen, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) voll auf das Eigenkapital angerechnet und auch von den Ratingagenturen nur zur Hälfte dem Fremdkapital zugerechnet werden. “Es macht immer Spaß, neue Wege zu beschreiten”, sagt der CFO zu dem für die Deutsche Bahn neuartigen Instrument. Sein Lebenslauf folgt der gleichen Maxime. Bevor er nämlich auf Finanzen einschwenkte, startete Doll zunächst ein Philosophiestudium und arbeitete zwischenzeitlich als Komparse an der Oper. Später studierte er an der Frankfurt School of Finance & Management. Zu den Karrierestationen gehören die UBS, von der er 2009 nach acht Jahren zu Lazard wechselte. Vier Jahre später holte Barclays ihn als Vizechef des Investmentbankings in Deutschland, das er ab 2015 allein führte.