md Frankfurt – Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie sind im Juni deutlich unter dem Vorjahreswert geblieben. Das Minus betrug nach Angaben des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) 12,3 %. “Zu einem Teil erklärt sich der Rückgang durch deutlich weniger Großaufträge als vor einem Jahr”, sagte Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des Branchenverbandes. Die Inlandsbestellungen gingen den Angaben zufolge um 6,4 % zurück, die Auslandsbestellungen sanken um fast 17 %. Kunden aus der Eurozone orderten 12 % weniger, die Aufträge aus Drittländern brachen um 19 % ein.Im ersten Halbjahr übertrafen die Auftragseingänge den Vorjahreswert um 0,5 %, teilt der ZVEI mit.Mit 14,2 Mrd. Euro lagen die Erlöse im Juni um 1,9 % unter dem Vorjahreswert. Dabei sackten die Erlöse mit Kunden aus der Eurozone um 8,1 % auf 2,6 Mrd. Euro ab. Im Halbjahr belief sich der Branchenumsatz auf 82,9 Mrd. Euro (+ 2,1 %).Zwar ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im Juli per saldo leicht gestiegen. Doch gingen die Geschäftserwartungen und die Exporterwartungen zurück. “Angesichts wachsender geopolitischer Risiken sowie einer nach wie vor fragilen Erholung im Euroraum nimmt die konjunkturelle Unsicherheit wieder spürbar zu”, sagte Gontermann.