Industrie

Auftragsflaute im Maschinenbau hält an

Deutsche Maschinen- und Anlagenbauer haben im August erneut einen Einbruch bei den Bestellungen erlitten. Laut dem Branchenverband VDMA ist angesichts der weiter schwächelnden Weltwirtschaft keine Trendwende in Sicht.

Auftragsflaute im Maschinenbau hält an

Auftragsflaute im
Maschinenbau hält an

dpa-afx Frankfurt

Die Schwäche der Weltwirtschaft macht den deutschen Maschinenbauern anhaltend zu schaffen. Im August sanken die Bestellungen bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 21% gegenüber dem Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dabei verringerten sich die Aufträge aus dem Inland um 13%. Im Auslandsgeschäft verzeichnete die exportorientierte Branche einen Rückgang um 24%. „Eine Trendwende bei den Bestellungen aus dem In- und Ausland ist leider angesichts der andauernden Flaute in der Weltkonjunktur nicht in Sicht“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Juni bis August 2023 sanken die Bestellungen um 16% zum Vorjahreszeitraum. Die Unternehmen profitieren den Angaben zufolge bislang noch von Auftragspolstern, die von Januar bis Juli einen Produktionszuwachs von real 1,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermöglichten. Der Auftragsbestand hat demnach noch eine Reichweite von 11,1 Monaten. „So weit kämen wir also mit der Produktion und dem Umsatz weiter, ohne neue Aufträge generieren zu müssen“, erläuterte Wortmann.

Allerdings sei der Bestand nicht gleich verteilt. Ein Viertel der Unternehmen sage bereits jetzt, dass sie mehr produzieren könnten, wenn sie mehr Aufträge hätten. „Diese Tendenz wird natürlich in den kommenden Monaten zunehmen“, so Wortmann. Im Gesamtjahr 2023 rechnet der Maschinenbauverband mit einem realen Rückgang der Produktion um 2,0%. Auch im kommenden Jahr wird ein Minus von 2,0% erwartet, wie der VDMA unlängst mitteilte.

Bestellungen im August erneut gesunken