Auftragsflut für Ölfeldausrüster SBO

Österreichische Schoeller-Bleckmann profitiert von steigenden Investitionen

Auftragsflut für Ölfeldausrüster SBO

md Frankfurt – Die im ATX, dem Leitindex der Wiener Börse, enthaltene Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im ersten Halbjahr 2018 ein im Vergleich zur Vorjahreszeit kräftiges Plus im Auftragseingang sowie deutliche Zuwächse in Umsatz und Ergebnis verbucht. Book-to-Bill-Ratio über 1 Der Umsatz des hoch spezialisierten Zulieferers großer Ölfeldausrüster (u. a. Schlumberger, Halliburton und Baker Hughes) stieg gemäß der Mitteilung im ersten Halbjahr um 47 % auf 200 Mill. Euro. Der Auftragseingang zog noch stärker an und wuchs um 63 % auf 244 Mill. Euro. Die Book-to-Bill-Ratio, bei der der Auftragseingang ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt wird, lag somit über 1, was als erstrebenswert gilt. Der Auftragsstand wurde im Jahresvergleich auf 79,6 (i.V. 37,6) Mill. Euro mehr als verdoppelt. Im abgelaufenen Quartal zogen die Erlöse um 40 % auf knapp 106 Mill. Euro an.”Die Erwartungen, mit denen wir in das Jahr 2018 gegangen sind, hat der Markt bereits erfüllt”, sagte SBO-Vorstandschef Gerald Grohmann. “Nordamerika erweist sich als anhaltend stark, und auch der internationale Markt zeigt nun deutliche Zeichen einer Erholung.” Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte nach sechs Monaten auf 55,8 (22,0) Mill. Euro zu; die Marge kletterte von 16,2 auf 27,9 % “und lag somit über dem langjährigen Durchschnitt von 24,1 %”, wie es in der Mitteilung heißt. Das Betriebsergebnis (Ebit), das im Vorjahr noch mit 3,6 Mill. im roten Bereich lag, drehte laut SBO mit 32,1 Mill. Euro klar ins Plus, woraus sich eine Marge von 16 % errechnet. Von April bis Ende Juni verbesserte sich das Ebit von 2,2 Mill. im Vorjahr auf 18,5 Mill. Euro.Das Finanzergebnis habe sich im ersten Semester auf -13,3 (-4,4) Mill. Euro belaufen. Das Nettoergebnis stieg laut den Angaben auf 13,2 (-6,2) Mill. Euro. Die Steuerreform in den USA sei darin bereits positiv berücksichtigt. Im zweiten Quartal standen unter dem Strich 9,5 Mill. Euro nach -1,3 Mill. im Vorjahr.Die Bilanzstruktur von SBO sei weiterhin solide: Die Eigenkapitalquote ging von 42,9 % per Ende 2017 auf 36,6 % zurück. In derselben Zeitspanne nahmen die liquiden Mittel von 166 Mill. auf 279 Mill. Euro zu.Der operative Cash-flow belief sich nach den Angaben auf 9,3 (6,3) Mill. Euro, der freie Cash-flow auf -8,7 (-3,2) Mill. Euro. Dies sei ein Resultat aus der gestiegenen Investitionstätigkeit und dem Erwerb der verbleibenden 33 % an der kanadischen Tochter Resource Well Completion Technologies für 2,6 Mill. Euro. Resource gehöre nun voll zu SBO.Schoeller-Bleckmann gibt traditionell keine Umsatz- oder Ergebnisprognose ab. Im Aktionärsbrief heißt es dazu, “die steigenden Prognosen (. . .) bei den weltweiten Ausgaben für Exploration und Produktion können grundsätzlich als positive Vorboten für die weitere Entwicklung der Oilfield-Service-Industrie herangezogen werden”. Ausbau in Vietnam geprüft”Natürlich beobachten auch wir die aktuellen protektionistischen handelspolitischen Bestrebungen – insbesondere jene der USA – sehr genau. Wir gehen aber grundsätzlich davon aus, dass der begonnene Aufwärtstrend anhalten wird”, erklärte Grohmann. Deshalb werde SBO weiterhin in Wachstum investieren. “Aktuell prüfen wir zum Beispiel den Ausbau unserer Produktionskapazitäten in Vietnam, wo wir eine besonders starke Nachfrage verzeichnen”, erklärte der Vorstandschef.