Aurubis braucht wieder mehr Zeit für die Jahresbilanz
Aurubis braucht mehr Zeit für Bilanz
ste Hamburg
Im zweiten Jahr in Folge verschiebt Europas größter Kupferkonzern Aurubis die Vorlage seiner Geschäftsjahresbilanz. Das von einem millionenschweren Betrug mit Recyclingmetallen betroffene Hamburger MDax-Unternehmen teilte am Mittwoch mit, den Bericht zum Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 am 20. Dezember und damit zwei Wochen später als ursprünglich geplant zu veröffentlichen. Die Aufarbeitung der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen im Rahmen der Abschlusserstellung und -prüfung erfordere mehr Zeit. Im vergangenen Jahr hatte eine Cyber-Attacke Ende Oktober 2022 ebenfalls zu einer Verschiebung der Bilanzvorlage um zwei Wochen geführt.
Der Multimetallanbieter gab ferner bekannt, dass das operative Vorsteuerergebnis im Berichtsjahr auf vorläufiger Basis mit 349 (i.V. 532) Mill. Euro am oberen Rand der im September erneuerten Prognose von 310 bis 350 Mill. Euro liege. Der Konzern hatte infolge der Diebstahl- und Betrugsfälle nach einer Sonderinventur einen Fehlbestand bei Edelmetallen von 185 Mill. Euro festgestellt. Die Aurubis-Aktie zog am Mittwoch kurzzeitig um bis zu 4,2% an, ehe sie ins Minus rutschte.