Metallindustrie

Aurubis erkennt großes Wachstumspotenzial im US-Markt

Der Multimetallanbieter Aurubis sieht vor allem im US-Markt Wachstumschancen. Beim Kapitalmarkttag in London bezifferte das MDax-Unternehmen die Investitionen bis 2025/26 (30. September) in weltweit acht genehmigte Wachstumsprojekte mit 1,2 Mrd. Euro.

Aurubis erkennt großes Wachstumspotenzial im US-Markt

Aurubis sieht große Chancen im US-Markt

Multimetallanbieter investiert 1,2 Mrd. Euro in acht Wachstumsprojekte – Kapitalmarkttag

ste Hamburg

Der Multimetallanbieter Aurubis hat bei seinem in London veranstalteten Kapitalmarkttag am Dienstag die Wachstumschancen betont. Man werde künftig noch stärker von globalen Megatrends wie der Energie- und Mobilitätswende profitieren, zeigte sich das MDax-Unternehmen aus Hamburg überzeugt. Investitionen in das weltweite Hüttennetzwerk, das bereits das nachhaltigste und effizienteste weltweit sei, würden für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum sorgen. Als “ein Eckpfeiler der europäischen Circular Economy” werde Aurubis über Investitionen wie dem Aufbau der Multimetall-Recyclinganlage am US-Standort Richmond (Georgia), dem Ausbau der Elektrolyse am bulgarischen Standort Pirdop sowie durch das Projekt “Complex Recycling Hamburg” eigene Führungspositionen stärken, sagte Vorstandschef Roland Harings.

Vor allem im US-Markt sieht der Konzern weiteres Wachstumspotenzial. “Wir sehen Aurubis Richmond als ersten Schritt auf unserem Weg zu einem auch in Nordamerika vollintegrierten Kupferproduzenten aus Recyclingmaterialien”, so Harings. Durch Investitionen in die nachgelagerte Kupfer-Wertschöpfungskette wäre Aurubis künftig in der Lage, die Kreislaufwirtschaft in den USA zu stärken. Früheren Angaben zufolge werden allein in den US-Standort 640 Mill. Euro investiert. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 (30. September) sind weltweit über acht strategische Wachstumsprojekte hinweg Investitionen von 1,2 Mrd. Euro vorgesehen. Das höchste Investitionsniveau soll im Turnus 2023/24 erreicht werden. Laut Aurubis werden die acht Projekte ab 2024/25 positive operative Ergebnisbeiträge (auf Ebitda-Basis) liefern, die sich bis 2029/30 auf 1,3 Mrd. Euro summieren und damit die geplanten Investitionen übersteigen sollen. Die Projektumsetzung werde sich positiv auf die Bruttomarge auswirken, versicherte der Konzern.

Spielraum für Zukäufe

Aurubis will die Investitionen vor allem aus eigenen Mitteln stemmen. Man werde weiterhin kaum Verschuldung aufweisen bis die genehmigten acht Wachstumsprojekte umgesetzt seien, betonte das Unternehmen, das mit einem Anstieg des Verschuldungsgrades auf höchstens 1,0 rechnet. Die Eigenkapitalquote soll perspektivisch über 45% liegen – nach zuletzt rund 54%. Die Mittelfristplanung von Aurubis berücksichtigt den Angaben zufolge bereits weitere potenzielle Wachstumsinitiativen mit einem Investitionsvolumen von rund 280 Mill. Euro. Der erwartete Verschuldungsgrad von maximal 3,0 biete ferner zusätzlichen Finanzierungsspielraum von bis zu 1,8 Mrd. Euro für Zukäufe und Investitionen, so der Konzern.

Zur Finanzierung der Wachstumspläne hatte Aurubis bei der Vorstellung der Bilanz 2021/22 im Dezember eine Anpassung der Dividendenpolitik avisiert. So will der Multimetallanbieter flexibler über Ausschüttungen entscheiden. Für das vergangene Geschäftsjahr, das mit dem besten Ergebnis der Firmengeschichte abgeschlossen wurde, hatte der Konzern eine Rekorddividende von 1,80 Euro pro Aktie gezahlt. Die Ausschüttungsquote sank aber auf 18 (i.V. 26)%. Die Aurubis-Aktie, 2023 bislang um 2,4% gestiegen, legte am Dienstag um 3,1% auf 80,10 Euro zu.

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