Aurubis steigert Ergebnis nach Millionenbetrug – Aktie gibt dennoch um 7% nach
Aurubis steigert Ergebnis
nach Millionenbetrug
Höhere Kupfererlöse helfen – Aktie gibt dennoch nach
Reuters Frankfurt
Europas größter Kupferverarbeiter Aurubis ist beim Gewinn wieder in der Spur. Der Konzern, der im Vorjahr Opfer eines Millionenbetrugs geworden war, steigerte sein operatives Ergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 um 30% auf 333 Mill. Euro. Im dritten Quartal, das im Vorjahr durch den Diebstahl von wertvollen Recycling-Materialien belastet worden war, vervielfachte sich das Ergebnis auf 90 Mill. Euro von 18 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum, wie Aurubis am Montag mitteilte. Die Aktie gab dennoch am Montag nach Handelsbeginn um gut 7% nach.
Der Umsatz stagnierte in den ersten neun Monaten bei 12,9 Mrd. Euro. Positiv wirkten gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne, höhere Kupfererlöse und niedrigere Energiekosten. Negativ schlugen gesunkene Erträge aus dem Geschäft mit Recyclingmaterialien sowie höhere Ausgaben im Konzern zu Buche. Vor allem ein Wartungsstillstand in Hamburg drückte auf die Kosten.
Prognose bestätigt
Das Vorsteuerergebnis habe die Markterwartung verfehlt, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Der Nettogewinn hingegen habe positiv überrascht. Dass eine positive Kursreaktion ausbleibe, sei aufgrund der zurzeit negativen Entwicklung der Industrieproduktion und einer sich eintrübenden Wirtschaftsstimmung nicht überraschend.
Die Auswirkungen des Betrugs, nach dessen Aufdeckung drei von vier Vorständen gehen mussten, bekommt Aurubis immer noch zu spüren. So lag die operative Kapitalrendite (ROCE) mit 11,2% auf dem Vorjahresniveau, „nach wie vor beeinflusst durch die finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis im vergangenen Jahr sowie fortlaufend hoher Investitionen für Wachstumsprojekte des Unternehmens“, teilte Aurubis mit.
Aurubis bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr, wonach das operative Ergebnis auf zwischen 380 und 480 Mill. Euro klettern soll. Im Vorjahr hatte es bei 349 Mill. Euro gelegen.
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